Es wird immer bunter. Ab 15. Dez. 2006 gibt es nun auch in der Steiermark teilweises Tempo 100 auf der Autobahn. In Tirol ist diese Beschränkung bereits seit geraumer Zeit gültig. Grund genug, bei der ARBÖ-Protestaktion in Form von Unterschriften mitzumachen. Bisher wurden mehr als 50 000 Unterschriften gesammelt. Fraglich natürlich, ob sich die Politik davon beeindrucken lässt.

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Gründe gegen Tempo 100

  • Tempo 100 fährt – so zeigen Erfahrungen – zu keiner wesentlichen Reduktion der Feinstaubbelastung.
  • Tempo 100 für alle trifft die Falschen. Denn das völlig undifferenzierte Tempolimit gilt auch für Dieselfahrzeuge mit Partikelfilter und moderne Benziner, die gar keinen Feinstaub ausstossen.
  • Tempo 100 geht an LKW, die sehr stark zur Feinstaubbelastung beitragen, völlig vorbei.
  • Tempo 100 kann durch die Telematik (Überkopfanzeigen) bei hoher Feinstaubbelastung bereits vorgeschrieben werden. Der ARBÖ fordert flexible Steuerung der Geschwindigkeit statt starren Tempolimits.
  • Tempo 100-Vergehen werden hoch bestraft. Weil das Limit nicht auf Grund der Strassenverkehrsordnung erlassen wurde sondern wegen des Immissionsschutzgesetzes, ist der Strafrahmen mit 2180 Euro dreimal so hoch als bei Vergehen gegen die Strassenverkehrsordnung. Die so eingenommenen Strafgelder müssen zudem nicht mit dem Bund (Polizei) geteilt werden, sondern fliessen zur Gänze den Ländern und Gemeinden zu – ein lukratives Geschäft.

Hier der Link zur ARBÖ-Protestaktion!

Natürlich hat sich auch der ÖAMTC gegen das Tempo 100 engagiert und ruft ebenso mit einer Unterschriftenaktion auf. Dessen Hauptforderungen sind:

  1. Verursacher ergründen
  2. Messungen durchführen
  3. Evaluierung der Ergebnisse
  4. Partikelfilter-Nachrüstung fördern
  5. Tempo-Limits nur, wenn wirklich notwendig

Link der Unterschriftenaktion vom ÖAMTC